Unterwegs im Selketal
Brückentag? Wandertag! Früh ging es los nach Himmelfahrt, es ging bis Alexisbad. Mit dabei das Begleitheft zum Selketal-Stieg, eine Stempelkarte für den Stempelspass im Selketal und das neue Hauptheft der Harzer Wandernadel.
Vom Bahnhof aus ging es an der Selke entlang und über den Selketalstieg und durch den Wald. Es ging zum ersten Ziel, die Uhlenköpfe Hänichen HWN 176. Diese liegen über dem Uhlenbachtal in Silberhütte. Hier in Silberhütte wurden 1825 neben Silber das einzige im Harz gefundene Gold verhüttet.
Es ging wieder den Weg zurück bis kurz vor Alexisbad. Hier ging es über die Selke und es gab den Aufstieg zur Verlobungsurne HWN 177. Diese wurde 1845/46 auf dem Habichtstein hoch über Alexisbad von einer Gruppe württembergischer Adliger errichtet. Sie sollte an einem unbeschwerten Aufenthalt 1845 erinnern. Im Volksmund wird das Denkmal als Verlobungsurne bezeichnet, da über den Anlass der Aufstellung spekuliert wurde.
Weiter über den Klippenweg ging es durch den Wald und wieder an die Selke. Vorbei an der Petruskapelle und an der Selke entlang. Weiter über den Pionierweg, durch den Pioniertunnel und über die Pionierklippen. Dann führt der Selketalstieg an der Köthener Hütte HWN 195 vorbei. Diese befindet sich auf dem sogenannten Kapellenfelsen und wurde 1897 von Harzklub Zweigverein Köthen errichtet. Durch den kleinen Glockenturm und den weißen Anstrich wirkt die Hütte wie eine Kapelle. Der Ostharz war schon zu damaliger Zeit ein beliebtes Wanderziel für die Anhaltiner, was die Köthener Harzfreunde scheinbar dazu veranlasste diese Hütte zu errichten.
Es ging nun über den Klippenweg, an der Freundschaftsklippe, dem Alexiuskreuz vorbei zur Mägdetrappe. Hier wo der Saga nach einst eine Riesenjungfrau eine Freundin aus dem Thüringer Wald wartete. Bald sah sie die Freundin in Riesenschritten nahen. Zuletzt trennte sie nur noch die Schlucht des heutigen Selketales. Da aber das Riesenfräulein aus Thüringen ermüde war, rief sie ihrer Freundin zu, doch über das Tal zu springen. Die Riesin zögerte ein wenig, bis sie einen Bauern auf einem mit Holz beladenen Wagen spotten hörte. Da gab sich die Riesin einen Ruck, packte den Menschen mitsamt der Fuhre als auch den Pferden in ihre Rockschürze und übersprang mit einem gewaltigen Satz das Tal. Auf der anderen Seite angekommen, setzte sie den zutiefst erschrockenen Bauern auf die Erde ab und ging lachend mit ihrer Freundin weiter. Vom Sprung hinterließ ihr Fuß jedoch einen sichtbaren Abdruck im Felsen.
Es ging nun noch nach Mägdesprung, von hier aus ging es wieder nach Hause.
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